AustauschTourismus

Kasachstan und Deutschland stärken die Zusammenarbeit im Tourismussektor

Berlin, 18. September 2025 – In Berlin fand ein Runder Tisch zum Thema „Möglichkeiten für die touristische Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland“ statt.

An der Veranstaltung nahmen der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV) Norbert Fiebig, Vertreter des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft, des Bundesverbands unabhängiger Reiseunternehmen, führender deutscher Reiseveranstalter, der Fluggesellschaften Air Astana und SCAT Airlines sowie des kasachischen Ministeriums für Tourismus und Sport, regionaler Akimats und der nationalen Gesellschaft „Kazakhtourism“ teil.

Die Teilnehmer erörterten ein breites Spektrum an Fragen der bilateralen Zusammenarbeit im Tourismussektor. Im Mittelpunkt standen die Entwicklung des Incoming-Tourismus aus Deutschland, die Förderung der Tourismusmarke Kasachstans auf dem europäischen Markt sowie die Möglichkeiten zur Umsetzung gemeinsamer Projekte im Bereich Kultur-, Geschäfts- und Ökotourismus. Die Seiten hoben das große Potenzial für eine weitere Ausweitung der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit hervor.

In seiner Begrüßungsrede betonte der Botschafter Kasachstans in Deutschland Nurlan Onzhanov, dass die Vertiefung der Partnerschaft im Tourismussektor eine wichtige Richtung in den kasachisch-deutschen Beziehungen darstellt. Nach seinen Worten trägt Tourismus nicht nur zum wirtschaftlichen Wachstum bei, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle, indem er Brücken des Vertrauens, der Freundschaft und des kulturellen Austauschs zwischen den Völkern schafft. „Wir sehen in Deutschland einen strategischen Partner, mit dem Kasachstan bereit ist, neue Horizonte der Zusammenarbeit zu eröffnen und einzigartige Angebote für Touristen zu entwickeln“, so der Botschafter.

DRV-Präsident Norbert Fiebig berichtete über eine Informationsreise einer deutschen Delegation nach Kasachstan, bei der die Gäste Astana, Almaty und Baikonur besuchten. In Astana machte sich die Delegation mit der dynamischen Entwicklung der Hauptstadt und ihrer Infrastruktur vertraut, in Almaty – mit dem reichen kulturellen Erbe und den modernen touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Einen besonderen Eindruck hinterließ bei der deutschen Seite der Besuch des Kosmodroms Baikonur, einschließlich des Museums zur Geschichte des Kosmodroms. Im Rahmen des Besuchs fanden außerdem Treffen mit dem stellvertretenden Premierminister der Republik Kasachstan – E.Kosherbayev, dem Minister für Tourismus und Sport – E.Myrzabossynov, sowie Vertretern der kasachischen Tourismusbranche statt. Dabei wurde eine Vereinbarung über die Durchführung eines speziellen Forums zur Förderung Kasachstans bei deutschen Touristen im Herbst 2026 erzielt.

Fiebig lobte die Organisation des Besuchs und dankte der kasachischen Seite für den offenen Dialog. Er hob hervor, dass Kasachstan über ein enormes Potenzial als Ziel für Kultur- und Aktivtourismus verfügt und dass der Erfolg bereits bestehender Projekte eine solide Grundlage für die weitere Ausweitung der Zusammenarbeit schafft. Der DRV-Präsident bestätigte seine Bereitschaft, auch weiterhin Initiativen zu unterstützen, die auf die Gewinnung deutscher Touristen für Kasachstan abzielen.

Zum Abschluss der Veranstaltung fand ein lebhafter Meinungs- und Informationsaustausch zwischen den Vertretern beider Seiten statt. Die Teilnehmer diskutierten praktische Schritte zur Stärkung der Geschäftsbeziehungen sowie neue Formen der Vermarktung Kasachstans auf dem deutschen Markt.

Die Teilnehmer betonten die Bedeutung solcher Treffen für die Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und die koordinierte Kooperation im Bereich Tourismus. Zudem zeigten sie sich zuversichtlich, dass gemeinsame Initiativen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland leisten und den Tourismus zu einer weiteren starken Brücke der Freundschaft und Partnerschaft machen werden.

Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland

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KooperationRohstoffeWirtschaft

„Central Asia remains a region on the move“

In an interview to CT Executive Research, Vladimir Nikitenko, Regional Director for Central Asia at the German Eastern Business Association, discussed the prospects for economic development in Central Asian countries and highlighted Kazakhstan’s growing role in cooperation with Germany.

How would you evaluate the current economic landscape of the Central Asian states, and what key trends do you anticipate emerging in the coming years?

Economic development in Central Asia remains remarkable. With a population of around 80 million, the five countries in the region form a large, albeit still heterogeneous, market. All countries are working hard to diversify their economies and expand their industrial base, while simultaneously maintaining a delicate equilibrium in their engagements with China, Russia and the European Union.
Central Asia is increasingly coming into the international spotlight in light of global power shifts, not least because of its strategic location as a bridge between Europe and Asia, and its rich natural resources. The region’s economies are on a clear growth path: average growth rates have been around 7% in recent years, and international institutions expect stable growth to continue in 2026.

Where do you see the greatest opportunities for German companies in Central Asia over the next five years?

Over the next five years, German companies will see great opportunities in many areas in Central Asia. There is enormous pressure for reform in the energy and water sectors: the countries in the region need to modernise their energy supply and at the same time manage their water resources more sustainably. This is creating a broad demand for German expertise. Projects in the field of green energy are currently developing particularly dynamically – from the construction of new solar and wind farms to pilot projects in the field of green hydrogen.
New prospects are also emerging in the raw materials industry. Kazakhstan is investing in the development and processing of critical minerals and aims to become a long-term alternative to China for rare earths. This is a very important project for Germany. Initial projects involving German technology partners, for example in potassium extraction, demonstrate the potential of this cooperation.
Geographically, the region acts as a link between the European Union (EU) and the emerging markets in Southeast Asia. Although the so-called Middle Corridor across the Caspian Sea poses a logistical challenge due to the necessary transhipment processes (road/rail – ship – road/rail), it offers considerable growth potential in view of geopolitical developments. Logistics, construction and infrastructure are expanding, driven by a young population, growing urbanisation and increasing investment activity.

The full interview with Vladimir Nikitenko is available via the link.

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Austausch

Brandenburg spielt eine bedeutende Rolle bei der Innovationsförderung im Agrarsektor der Republik Kasachstan

Berlin, 27. August 2025 – In der Botschaft Kasachstans in Deutschland fand das Treffen zwischen dem Botschafter der Republik Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland, Nurlan Onzhanov, und der Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Hanka Mittelstädt, statt.

Die Parteien erörterten eine Reihe von Fragen der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Energie und Bildung und stellten fest, dass ein hohes Potenzial für die Ausweitung der für beide Seiten vorteilhaften Interaktion besteht.

Botschafter Nurlan Onzhanov betonte, dass die Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Bundesland Brandenburg ein wichtiger Bereich in der Entwicklung der kasachisch-deutschen Beziehungen sei, der neue Horizonte in den Bereichen Landwirtschaft, nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung sowie Wissenschaft und Bildung eröffne. „Der Austausch zwischen Kasachstan und Deutschland im Bereich der Landwirtschaft hat eine lange und fruchtbare Tradition, die bis ins letzte Jahrhundert zurückreicht. Um diese Tradition fortzusetzen, wird mit Unterstützung des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) des Landes Brandenburg dem Landwirtschaftsministerium Kasachstans und dem deutschen Verein „Apollo e.V.“ ein Projekt zur praktischen Ausbildung von Studierenden der Kasachischen Nationalen Agrarforschungsuniversität (Almaty) und der Westkasachischen Agrar- und Technischen Universität namens Zhangir Khan (Uralsk) in führenden landwirtschaftlichen Betrieben der Region“, so der kasachische Diplomat.

Ministerin Hanka Mittelstadt würdigte den Beitrag des Programms zur Entwicklung der Humanressourcen und betonte dessen praktischen Wert. Sie hob die erfolgreiche Zusammenarbeit hervor und bekundete ihre Bereitschaft, Initiativen zum Austausch von Wissen und bewährten Verfahren auch weiterhin zu unterstützen. Der Prozess des gegenseitigen Lernens stärkt nicht nur die freundschaftlichen Beziehungen unserer Länder, sondern auch die gemeinsame Arbeit an der Zukunft der Landwirtschaft in Europa, Kasachstan und weltweit. Im Kontext der wachsenden Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kasachstan hat dieses Bildungsprojekt auch einen hohen politischen Wert.
Kasachische Studierende, die ein Praktikum in landwirtschaftlichen Betrieben in Brandenburg absolvierten, berichteten von ihren erfolgreichen Erfahrungen und bedankten sich bei der kasachischen und deutschen Seite für die Möglichkeit, moderne landwirtschaftliche Technologien und Managementansätze kennenzulernen.

Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland

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Austausch

Kasachstan feiert die Wurzeln seiner Unabhängigkeit

35 Jahre Staatssouveränität: Kasachstan feiert die Wurzeln seiner Unabhängigkeit

Astana/Berlin, 24. Oktober 2025 – Kasachstan begeht am 25. Oktober seinen Nationalfeiertag, den Tag der Republik, und feiert zugleich das 35-jährige Jubiläum der Erklärung über die Staatssouveränität. Dieses historische Dokument, verabschiedet am 25. Oktober 1990, markierte den Beginn der modernen kasachischen Staatlichkeit und legte den Grundstein für die spätere Unabhängigkeit im Jahr 1991.

In einer Zeit tiefgreifender Umbrüche innerhalb der Sowjetunion bekräftigte die damalige Kasachische SSR mit der Erklärung erstmals das Recht des kasachischen Volkes auf politische Selbstbestimmung, auf eine eigene Gesetzgebung sowie auf wirtschaftliche und kulturelle Unabhängigkeit. Sie erklärte das Territorium Kasachstans für unteilbar, setzte nationale Gesetze über unionsrechtliche Bestimmungen und erkannte das Volk als alleinige Quelle staatlicher Macht an. Erstmals wurde auch das Eigentum an natürlichen Ressourcen – Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna – als nationales Gut definiert.

Die Erklärung schuf damit die rechtliche und politische Grundlage für die spätere Unabhängigkeit Kasachstans, die am 16. Dezember 1991 offiziell ausgerufen wurde. Das Land wurde zu einem souveränen Staat mit eigenem Regierungssystem, Wirtschaft, Streitkräften und Staatsbürgerschaft – und etablierte sich rasch als aktives Mitglied der internationalen Gemeinschaft.

Der Tag der Republik wurde 1995 durch ein Dekret des ersten Präsidenten Nursultan Nasarbajew als Nationalfeiertag eingeführt. Nach einer Reform im Jahr 2009 verlor er vorübergehend seinen Status, wurde jedoch 2022 durch Präsident Kassym-Schomart Tokajew wieder als offizieller Feiertag eingesetzt. Tokajew betonte die Bedeutung dieses Datums als Symbol für den Beginn der kasachischen Staatlichkeit und als Ausdruck nationaler Einheit und Patriotismus.
„Die Erklärung über die Staatssouveränität ebnete den Weg zu unserer heiligen Unabhängigkeit. Dieses Dokument hat historische Bedeutung und stärkt den Geist des Patriotismus und der nationalen Einheit“, erklärte Präsident Tokajew anlässlich des Feiertags. Heute steht der Republiktag für das Selbstverständnis eines modernen, souveränen und reformorientierten Kasachstans. Drei Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit bleibt die Erklärung von 1990 ein Bezugspunkt für die zentralen Werte des Landes: Unabhängigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Stabilität und Zusammenhalt.

Die Feierlichkeiten finden landesweit und im Ausland statt – mit offiziellen Zeremonien, Konzerten, kulturellen Veranstaltungen, wissenschaftlichen Konferenzen sowie Empfängen an kasachischen Botschaften, darunter auch in Berlin. Sie würdigen die historische Entwicklung des Landes ebenso wie seine wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolge als souveräne Nation.

Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland

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WirtschaftWissenschaft

Kasachstan will zur digitalen Vorreiternation werden

Kasachstan will zur digitalen Vorreiternation werden – Präsident Tokajew kündigt tiefgreifende Digitalreformen an

Astana/Berlin, 8. September 2025 – Ein neues Ministerium für Künstliche Intelligenz und digitale Entwicklung, ein umfassender Digital Code sowie Investitionen in FinTech und Bildung sollen das Land innerhalb von drei Jahren in eine vollständig digitale Nation transformieren, kündigte der Präsident Kassym-Schomart Tokajew in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation an.

Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation die umfassendste Reformagenda der letzten Jahre vorgestellt – mit klarem Schwerpunkt auf Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Staatsmodernisierung. Unter dem Titel „Kasachstan im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ präsentierte er einen Fahrplan, der das Land innerhalb von drei Jahren in eine „vollständig digitale Nation“ transformieren soll.

Im Zentrum steht die Gründung eines neuen Ministeriums für Künstliche Intelligenz und digitale Entwicklung, das auf Vizepremier-Ebene angesiedelt wird. Dieses soll die Umsetzung einer Digitalstrategie verantworten, die unter anderem eine umfassendes digitales Rahmengesetz (Digital Code) zu KI, Big Data und Plattformökonomie umfasst. Tokajew kündigte an, dass künstliche Intelligenz in allen Wirtschaftssektoren zum Einsatz kommen müsse.

Darüber hinaus stellte der Präsident die Schaffung eines staatlichen Digital-Asset-Fonds für strategische Krypto-Reserven vor und forderte ein neues Bankengesetz bis Jahresende, um FinTech-Innovationen zu fördern und neue Marktteilnehmer zu gewinnen. Auch im Bereich Verwaltung und Investitionen kündigte Tokajew tiefgreifende Modernisierungen an: Weniger Bürokratie, mehr Transparenz sowie ein Regionaler Investitionsindex, der die Leistung lokaler Verwaltungen messbar machen soll. Zudem sollen zentrale Ressourcen wie der Nationale Fonds gezielter für zukunftsträchtige Digital- und Innovationsprojekte eingesetzt werden.

Mit Blick auf die Infrastruktur forderte der Präsident die Einführung einer digitalen „Smart Cargo“-Plattform für Zoll- und Logistikprozesse sowie die Entwicklung Alatau City zu einem neuen Innovationshub. Begleitet wird dies von Maßnahmen im Bildungsbereich – darunter die Integration von KI in Lehrpläne und die Förderung digitaler Lernangebote insbesondere für ländliche Regionen. „Künstliche Intelligenz ist keine abstrakte Vision, sondern bereits Realität – sie prägt Denken und Verhalten ganzer Generationen“, betonte Tokajew. „Kasachstan hat keine Alternative, als diesen Wandel aktiv zu gestalten.“ Mit dieser Digitaloffensive positioniert sich Kasachstan als Vorreiterstaat für KI-gestützte Modernisierung in Eurasien – und als potenzieller Partner für internationale Kooperationen in den Bereichen Technologie, FinTech und digitale Verwaltung.

Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland

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KooperationWirtschaft

Präsident Kassym-Schomart Tokajew leitete die 37. Plenarsitzung des Rates der ausländischen Investoren

Zu Beginn der Sitzung betonte Präsident Tokajew, dass der Rat weiterhin als solide Plattform für die strategische Zusammenarbeit zwischen dem Staat und seinen internationalen Partnern dient.

„Seit mehr als zwei Jahrzehnten spielt dieses Forum eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des investorenorientierten Ökosystems Kasachstans. Mit der aktiven Unterstützung des Rates sind wir entschlossen, die Umsetzung umfassender Reformen fortzusetzen, die darauf abzielen, das Investitionsklima zu verbessern, die Transparenz zu erhöhen und die Bedingungen für die Geschäftstätigkeit in Kasachstan zu vereinfachen“, erklärte der Präsident.

Der Staatschef wies darauf hin, dass Experten und Analysten für die kommenden Jahre eine Verlangsamung des globalen BIP-Wachstums auf etwa 2,9% prognostizieren.

„Wir erleben derzeit einen steigenden Inflationsdruck, Störungen in den Lieferketten und eine erhöhte Volatilität des Geschäftsklimas. Diese Dynamik könnte die Aussichten für die Weltwirtschaft weiter trüben und unterstreicht die dringende Notwendigkeit eines konstruktiven internationalen Dialogs. Inmitten dieser wirtschaftlichen Herausforderungen haben Schwellenländer wie Kasachstan den externen Schocks standgehalten. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 wuchs die kasachische Wirtschaft um 6 %, was vor allem auf die Sektoren Transport und Logistik, Bauwesen, Handel, Bergbau und verarbeitendes Gewerbe zurückzuführen ist“, stellte er fest.

So Kassym-Schomart Tokajew bieten die strategische Lage Kasachstans, sein hochqualifiziertes Humankapital und sein festes Bekenntnis zu positiven Reformen sowohl Investoren als auch der nationalen Wirtschaft vielfältige Chancen. Er sprach über die Aktivitäten des Investitionsrats, der alle Investorenfragen zeitnah und vor Ort bearbeiten soll. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Rat die Lösung von Problemen bei 137 Investitionsprojekten im Wert von 70 Milliarden US-Dollar erleichtert und 140 Gesetzesänderungen initiiert hat, die darauf abzielen, systemische Herausforderungen für Investoren zu bewältigen.

Darüber hinaus wurde ein spezieller „Staatsanwaltschaftsfilter“ eingeführt, um Verstöße gegen die Rechte von Investoren zu verhindern. Seit diesem Jahr ist keine staatliche Stelle mehr berechtigt, ohne vorherige Genehmigung der Generalstaatsanwaltschaft Inspektionen durchzuführen, Verwaltungsverfahren einzuleiten, Klagen einzureichen oder Beschränkungen für Investoren zu verhängen.

„Wir haben auch eine nationale digitale Investitionsplattform ins Leben gerufen, die staatliche Dienstleistungen für Investoren in einem ‚Single Window‘-System zusammenfasst, über das Beratungen und Genehmigungen auf einer einzigen Plattform eingeholt werden können. Darüber hinaus werden wir ein neues Steuergesetzbuch verabschieden, das die Bedingungen für die Geschäftstätigkeit verbessern soll, indem es private Investitionen in die Wirtschaft fördert. Das neue Gesetzbuch wird gezielte Vergünstigungen für Investoren vorsehen, die sich auf die Entwicklung der lokalen Produktion konzentrieren, und gleichzeitig Exporteure von Waren mit hoher Wertschöpfung unterstützen“, betonte Präsident Tokajew.

In seiner Rede skizzierte der Staatschef die vielversprechendsten Bereiche für die Zusammenarbeit mit Investoren. Dabei konzentrierte er sich insbesondere auf die Entwicklung des industriellen Potenzials Kasachstans.


„Der Bergbau bleibt das Rückgrat unseres verarbeitenden Gewerbes. Kasachstan ist sich der Bedeutung des Bergbaus und der Metallurgie auf globaler Ebene bewusst und hat ein stabiles, investorenfreundliches Bergbaurecht geschaffen, das durch transparente und umfassende Rechtsvorschriften gestützt wird. Die laufenden Reformen im Bergbausektor haben bereits große Unternehmen wie Rio Tinto, Fortescue, Ivanhoe, First Quantum und Tech Resources dazu veranlasst, sich an geologischen Erkundungen in Kasachstan zu beteiligen. Mit dem neuen Steuergesetz wird ein Lizenzgebührensystem eingeführt, das die Weiterverarbeitung im Land fördert. Wir sind überzeugt, dass Kasachstan dank seiner reichen Bodenschätze, seiner fortschrittlichen Bergbaugesetzgebung und seines transparenten Steuersystems eine strategische Position in der globalen Lieferkette für kritische Mineralien einnehmen wird“, erklärte der Präsident.

Kassym-Schomart Tokajew betonte, dass Kasachstan entschlossene Schritte in Richtung Weiterverarbeitung und Fertigung der nächsten Generation unternimmt. Ihm zufolge arbeitet Kasachstan erfolgreich mit Wabtec, Alstom und Stadler im Bereich Eisenbahntechnik zusammen. Insbesondere Alstom baut Servicezentren im Land und plant, ab 2028 Lokomotiven der nächsten Generation zu produzieren, während Wabtec 200 Millionen Dollar in Schienenfahrzeuge mit alternativen Antrieben investiert. Stadler Rail hat ein Werk mit einer Jahreskapazität von 100 Schienenfahrzeugen errichtet.

Präsident Tokajew hob das hohe Potenzial des agroindustriellen Sektors Kasachstans hervor. Wie bereits erwähnt, liegt das Land weltweit an sechster Stelle in Bezug auf die landwirtschaftliche Nutzfläche und gehört zu den zehn größten Getreideexporteuren. In seiner Rede nannte er Beispiele für erfolgreiche Aktivitäten ausländischer Investoren wie PepsiCo, Fufeng Group und Dalian Hesheng, die eine stabile Nachfrage nach lokalen Produkten schaffen und fortschrittliche Technologien einführen.

Besonderer Fokus wurde auf die Stärkung der Position Kasachstans als strategischer Verkehrsknotenpunkt durch eine umfassende Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur gelegt.

„Wir planen, bis 2029 11.000 Kilometer bestehender Eisenbahnstrecken zu sanieren und weitere 5.000 Kilometer neue Gleise zu verlegen. In diesem Jahr werden wir die 830 Kilometer lange Eisenbahnstrecke Dostyk-Moyynty in Betrieb nehmen – zwei Jahre früher als geplant. Die Strecke wird die Kapazität auf diesem wichtigen Abschnitt verfünffachen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, mehrere weitere vorrangige Korridore auszubauen, darunter die Eisenbahnstrecken Darbaza-Maktaaral, Bakhty-Ayagoz, Moyynty-Kyzylzhar und Altynkol-Zhetygen. Diese Projekte werden die Kapazität und Betriebsgeschwindigkeit des kasachischen Eisenbahnnetzes erhöhen. Wir verbessern weiterhin die Qualität und Sicherheit unseres Autobahnnetzes. Im vergangenen Jahr haben wir drei wichtige internationale Autobahnkorridore eröffnet – Taldykorgan-Oskemen, Karaganda-Almaty und Aktobe-Atyrau-Astrakhan – und damit 1600 Kilometer neue Autobahnen hinzugefügt, was doppelt so viel ist wie im Jahr 2023. In diesem Jahr umfassen die Straßenbau- und Modernisierungsarbeiten landesweit mehr als 13.000 Kilometer“, sagte er.

Außerdem wurden neue internationale Terminals an den Flughäfen in Almaty, Kyzylorda und Shymkent eröffnet, wodurch sich deren Kapazität versechsfacht hat.

Kassym-Schomart Tokajew wies darauf hin, dass Kasachstan laut UN zu den 30 führenden Ländern im Bereich der Digitalisierung gehört. Er erklärte, dass sich die Zahl der Fintech-Unternehmen seit 2018 vervierfacht habe und über 4.000 Teilnehmer, darunter Kryptobörsen und Zahlungsdienste, beim AIFC registriert seien. Der Präsident lud internationale Partner zur Zusammenarbeit beim Aufbau einer digitalen und KI-Infrastruktur ein.

„Der AIFC steht im Global Financial Centres Index an erster Stelle in Osteuropa und Zentralasien und ist in der Region führend im Bereich grüne und digitale Finanzen. Über 89% aller Transaktionen in Kasachstan werden mittlerweile bargeldlos abgewickelt, und die Nutzung von Mobile Banking hat in den letzten vier Jahren um mehr als 460% zugenommen. Darüber hinaus planen wir die Schaffung einer wegweisenden Pilotzone namens CryptoCity, in der Kryptowährungen für den Kauf von Waren, Dienstleistungen und mehr verwendet werden können. Wir messen auch der Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) strategische Bedeutung bei, da wir sie als einen wichtigen Motor für zukünftiges Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität anerkennen“, erklärte Kassym-Schomart Tokajew.

Abschließend zeigte sich der Staatschef zuversichtlich, dass die langfristige, für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft eine Schlüsselrolle für ein nachhaltiges und inklusives Wirtschaftswachstum spielen wird.

Während der Veranstaltung ergriffen das Wort EBRD-Präsidentin Odile Renaud-Basso, Minister für Industrie und Bauwesen Yersain Nagaspayev, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung der ausländischen Investoren in Kasachstan Erlan Dosymbekov, ADB-Vizepräsident Bhargav Dasgupta, VEON-Konzernchef Kaan Terzioğlu, CNPC-Vizepräsident Daowei Zhang und Alstom-Präsident für Afrika, den Nahen Osten und Zentralasien Martin Vaujour.

Quelle: www.akorda.kz (Übersetzt aus dem Englischen)

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AustauschBilaterale Beziehungen

Der kasachische Staatspräsident traf sich mit der Präsidentin des deutschen Bundesrates

Der kasachische Staatspräsident Kassym-Schomart Tokajew traf sich mit der Präsidentin des deutschen Bundesrates Anke Rehlinger

Astana, 28. Mai 2025 – In der präsidentiellen Residenz Akorda fand ein Treffen zwischen dem Staatspräsidenten Kassym-Schomart Tokajew und der Präsidentin des deutschen Bundesrates, der Ministerpräsidentin des Saarlandes Anke Rehlinger statt.

Das Staatsoberhaupt betonte, dass Deutschland einer der wichtigsten strategischen Partner Kasachstans in der Europäischen Union und einer der führenden Investoren in unserer Wirtschaft sei.

„Deutschland ist ein sehr wichtiges Land für uns, unser Hauptpartner in Europa. Wir legen großen Wert auf die Entwicklung der Zusammenarbeit mit Ihrem Land. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen meine positiven Eindrücke von meinem jüngsten Besuch in Deutschland zu schildern. Ich habe mit dem Bundespräsidenten Steinmeier gesprochen, den ich seit langem kenne. Was die parlamentarischen Beziehungen betrifft, unterstütze ich diese Art der Zusammenarbeit voll und ganz“, betonte Kasachstans Präsident.

Er informierte die hohe Besucherin über die wichtigsten Prioritäten der Wirtschaftspolitik des Landes.

„Wir glauben, dass wir uns jetzt auf den Aufbau und die Entwicklung großer Infrastrukturprojekte, die Digitalisierung und künstliche Intelligenz konzentrieren sollen. Darüber hinaus sollen wir uns mit der Transportlogistik und, natürlich der Landwirtschaft befassen“, sagte Kassym-Schomart Tokajew.

Ihm zufolge hat Kasachstan in den letzten Jahren umfassende politische Reformen durchgeführt.

„Änderungen, die an der Gesetzgebung, vor allem an der Verfassung, vorgenommen wurden, zeigen, dass Kasachstan sich grundlegend verändert. Selbstverständlich werden die Reformen fortgesetzt. Einige Neuerungen werden voraussichtlich das Strafverfolgungs- und Justizsystem betreffen. Das ist äußerst wichtig. Aber im Ganzen wird der Charakter des Staates, insbesondere sein Präsidialsystem, bestehen bleiben, da dies voll und ganz unserem Verständnis davon entspricht, wie unser Staat unter den Bedingungen einer sich verändernden Welt aussehen sollte“, hob das Staatsoberhaupt hervor.

Anke Rehlinger dankte ihrerseits Kassym-Schomart Tokajew für das Treffen und bekundete ihre Bereitschaft, gemeinsame Ziele im Interesse beider Länder zu fördern.

„Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für den Gedanken- und Ideenaustausch nehmen. Ich werde Ihre Grüße an den Bundespräsidenten Steinmeier übermitteln. Er ist ein großer Freund Kasachstans und Zentralasiens. Kasachstan ist als Mittelmacht unser Schlüsselpartner in der Region und ein sehr guter Partner“, merkte die Präsidentin des deutschen Bundesrates an.

Während des Gesprächs wurden konkrete Aspekte der Stärkung der Handels-, Wirtschafts-, Investitions- und kulturell-humanitären Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland erörtert.

Quelle: www.akorda.kz

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KooperationRohstoffeWirtschaft

Kasachstan ist Deutschlands drittgrößter Öllieferant

Kasachstan ist Deutschlands drittgrößter Öllieferant und baut Rolle als strategischer Energie- und Rohstoffpartner weiter aus

Berlin/Astana, 24. Juni 2025 – Kasachstan entwickelt sich rasant zu einem Schlüssellieferanten für Deutschlands Energie- und Rohstoffversorgung. Laut Statistischem Bundesamt importierte Deutschland im Jahr 2024 rund 10,6 Millionen Tonnen kasachisches Öl. Davon gelangte eine Teilmenge von rund 1,5 Millionen Tonnen Öl über die Druschba-Pipeline in die Raffinerie Schwedt nach Deutschland.

Kasachstan forciert zugleich die Diversifizierung seiner Exportrouten, um eine robuste und geopolitisch resilientere Versorgung zu gewährleisten. Dies stärkt die Position des Landes als verlässlicher Energiepartner auch über den Ölsektor hinaus.

Besonders im Fokus steht derzeit der strategisch bedeutsame Rohstoffsektor. Kasachstan verfügt über umfangreiche Vorkommen an Seltenen Erden, Lithium, Kobalt und weiteren kritischen Metallen, die für die Energiewende, Digitalisierung und Hochtechnologie unverzichtbar sind. Jüngst wurde nahe der Industriestadt Karaganda ein bedeutendes neues Vorkommen Seltener Erden entdeckt, das laut kasachischen Behörden mehr als 30.000 Tonnen förderbare Ressourcen umfassen soll. Erste Erkundungsbohrungen bestätigen das Potenzial für einen langfristigen, industriell nutzbaren Abbau.

Die Bundesregierung hat bereits im Rahmen ihrer Rohstoffstrategie 2024 angekündigt, Kooperationen mit Ländern wie Kasachstan auszubauen, um die Versorgungssicherheit Deutschlands im Bereich kritischer Rohstoffe zu stärken. Die kasachische Regierung hat ihrerseits großes Interesse an einem verstärkten Technologietransfer und an Investitionen aus Europa signalisiert.

Kasachstan zeigt sich als verantwortungsvoller, stabiler und zukunftsorientierter Partner in einem sich rasch wandelnden globalen Energie- und Rohstoffumfeld. Die deutsch-kasachische Zusammenarbeit wird dabei künftig noch stärker auf Resilienz, Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Technologietransfer im Rohstoffsektor ausgerichtet.

Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland

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Wirtschaft

Astana International Forum 2025: Dem Dialog Vorrang vor Spaltung geben

Astana/Berlin, 29.5.2025 – Unter dem Motto „Connecting Minds, Shaping the Future“ hat heute in Kasachstans Hauptstadt das zweitägige Astana International Forum (AIF) begonnen. Das Forum in Astana hat sich zu einer Plattform für den Dialog über zentrale Fragen der Weltwirtschaft, Sicherheit, des Klimas und der nachhaltigen Entwicklung entwickelt. In diesem Jahr nehmen am AIF rund 5000 Teilnehmer aus über 70 Ländern teil, darunter Staats- und Regierungschefs, Leiter internationaler Organisationen, Unternehmensführer, Wissenschaftler und Medien internationale Medienvertreter.

In seiner Eröffnungsrede bekräftigte der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew, dass Kasachstan die heutigen turbulenten globalen Verhältnisse aus der Perspektive eines konstruktiven Engagements betrachtet. Er warnte vor der eskalierenden Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen und beklagte die zunehmende Komplexität und Langlebigkeit aktueller globaler Konflikte. Er forderte, dem Dialog Vorrang vor Spaltung zu geben, und betonte, wie wichtig es sei, die Souveränitätsrechte aller Nationen zu respektieren. Ebenso sei es an der Zeit, den UN-Sicherheitsrat zu reformieren und auf die Stimmen der Mittelmächte und des globalen Südens zu erweitern.

Kosten weltweiter Konflikte belaufen sich auf 19 Billionen US-Dollar
„Wir sind heute an einem entscheidenden Wendepunkt der Menschheitsgeschichte zusammengekommen, inmitten einer tiefgreifenden globalen Unsicherheit“, sagte Tokajew.
Tokajew wies darauf hin, dass Konflikte und Kriege auf allen Kontinenten und in allen Gesellschaften nach wie vor weit verbreitet sind, und sagte: „Allein im vergangenen Jahr wurden in 52 Ländern weltweit bewaffnete Konflikte registriert. Die wirtschaftlichen Kosten der Gewalt beliefen sich auf fast 19 Billionen US-Dollar, was etwa 13,5 % des globalen BIP entspricht. Aber über die Daten hinaus stehen wir vor einer beunruhigenden Wahrheit: Moderne Konflikte sind komplexer, langwieriger und tief verwurzelt geworden, oft sind mehrere Akteure – darunter auch nichtstaatliche Akteure – beteiligt, und sie werden durch langjährige Missstände und das Gefühl der Ungerechtigkeit angeheizt.“

Künstliche Intelligenz kann Wegbereiter für Frieden sein
Der kasachische Präsident wies auf die transformative Rolle der künstlichen Intelligenz hin und beschrieb sie als eine bahnbrechende Kraft für die Gestaltung der Zukunft: „Künstliche Intelligenz ist nicht nur eine technologische Innovation – sie steht für einen grundlegenden Wandel und eine Chance, Innovationen anzunehmen und eine Zukunft aufzubauen, die auf dauerhaftem Frieden und integrativer globaler Zusammenarbeit basiert. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Chance ein abstrakter Traum bleibt – wir müssen sie in konkrete Realität umsetzen.“

„Lehnen jede Form von nationaler Arroganz ab“
Tokajew bekräftigte das Bekenntnis Kasachstans zu einer Außenpolitik, die auf Dialog, gegenseitigem Respekt und Multilateralismus basiert: „Die Außenpolitik Kasachstans basiert auf der Überzeugung, dass Dialog Vorrang vor Spaltung haben muss und dass die Souveränitätsrechte der Staaten uneingeschränkt zu achten sind. Wir lehnen jede Form von nationaler Arroganz und jede Missachtung der kulturellen und historischen Traditionen anderer Völker ab. Gleichzeitig ist es unerlässlich, das Recht nationaler Minderheiten auf ihre eigenen Sprachen und die Bewahrung ihrer Kulturen zu wahren. Aus diesem Grund hält Kasachstan unbeirrt am Grundsatz „Einheit in Vielfalt“ fest.“

Tokajew warnt vor Atomwaffeneinsatz
In Bezug auf Atomwaffen sprach Tokajew eine Warnung aus und verwies dabei auf die schmerzhaften historischen Erfahrungen Kasachstans: „Das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen – sei es durch Fehleinschätzung, Unfall oder militärische Eskalation – ist eine Bedrohung, die wir nicht ignorieren können. Eine einzige Atomexplosion könnte verheerende Folgen haben. Folgen, die nicht auf die unmittelbare Zerstörung beschränkt blieben, sondern auch eine globale Klimakatastrophe auslösen und die landwirtschaftliche Produktion in großem Umfang vernichten könnten.“ Er fügte hinzu: „Kasachstan versteht dieses Risiko besser als die meisten anderen Länder. Wir leiden weiterhin unter den langfristigen Folgen von 450 Atomtests, die während der Sowjetzeit auf unserem Territorium durchgeführt wurden. Im Streben nach Frieden haben wir freiwillig auf das von uns geerbte Atomwaffenarsenal verzichtet. Auch heute setzen wir uns weiterhin für die Nichtverbreitung von Atom- und Biowaffen ein.“

Klimawandel trifft Zentralasien besonders
Der kasachische Präsident Tokajew hat in seiner Rede auf die Risiken des Klimawandels hingewiesen. „Zentralasien die am meisten anfälligsten Region für den Klimawandel.“ Er betonte, dass sich die Region fast doppelt so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt, was zu schwerwiegenden Folgen wie Gletscherschmelze, zunehmender Wüstenbildung und Wasserknappheit führt. Tokajew hat zu regionaler und internationaler Zusammenarbeit aufgerufen, um diese Herausforderungen anzugehen.

Mehr globale Verantwortung für Mittelmächte und Reform des UN-Sicherheitsrates
Präsident Tokajew rief in seiner Rede dazu auf, den heutigen multidimensionalen globalen Herausforderungen mit Einigkeit und Zusammenarbeit zu begegnen: „Wir müssen erkennen, dass globale Sicherheitsbedrohungen über die Geopolitik hinausgehen. Die globale Ordnung befindet sich im Wandel. Protektionismus ist auf dem Vormarsch, und der Multilateralismus ist auf dem Rückzug. In einem derart volatilen Umfeld ist es unsere dringendste Aufgabe, die internationale Zusammenarbeit zu bewahren und wiederaufzubauen – um sicherzustellen, dass sie auch dann überlebt und gedeiht, wenn sie bedroht ist.“ „Mittelmächte sollten heute mehr globale Verantwortung schultern, so Tokajew. Das erfordere eine Reform des UN-Sicherheitsrats, um Mittelmächten und dem globalen Süden mehr Mitspracherecht zu geben.

Das zweitägige Astana International Forum behandelt in 39 hochrangigen Plenarsitzungen und Podiumsdiskussionen globale Sicherheitsbedrohungen, geopolitische Zusammenarbeit und neue Wege in der multilateralen Diplomatie, nachhaltige Energielösungen, Energiesicherheit und Klimaschutzstrategien, Ernährungs- und Wassersicherheit sowie die Zukunft des globalen Handels und Finanzstabilität.

Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland

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