Kasachstan und die Europäische Union vertiefen strategische Partnerschaft
Astana/Berlin, 04. April 2025 – Im Rahmen des Gipfeltreffens Zentralasien – Europäische Union in Samarkand führte der Präsident der Republik Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, Gespräche mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa, sowie der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Vertiefung der wirtschaftlichen, politischen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und der Europäischen Union. Die Europäische Union ist der größte Handelspartner und Investor Kasachstans. Der Anteil der EU am Gesamtvolumen der ausländischen Direktinvestitionen in Kasachstan beträgt über 40 Prozent. Das Handelsvolumen zwischen Kasachstan und den EU-Mitgliedstaaten beträgt rund 50 Milliarden US-Dollar, was 80 Prozent des gesamten Handels der EU mit den zentralasiatischen Staaten ausmacht.
Präsident Tokajew und Ratspräsident Costa erörterten Möglichkeiten zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in verschiedenen Sektoren. Beide Seiten betonten die Bedeutung einer dynamischen Partnerschaft, die auf gegenseitigem Vertrauen, strategischen Interessen und langfristigen Perspektiven basiert. Am Rande des Gipfels traf Präsident Tokajew mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zusammen. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Zukunft der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Digitalisierung und Innovation. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Einleitung von Verfahren zur Vereinfachung des Visaverfahrens zwischen Kasachstan und der EU.
Darüber hinaus betonte Präsident Tokajev, dass das Abkommen über eine verstärkte Partnerschaft und Zusammenarbeit weiterhin die Grundlage für die Interaktion zwischen Kasachstan und der EU bildet. In diesem Zusammenhang nannte er Schlüsselbereiche für die Vertiefung der Zusammenarbeit, darunter Energie-, Infrastruktur- und Industrieprojekte, die Entwicklung von Transport- und Logistiknetzwerken sowie digitale Innovation, fortgeschrittene Technologien und künstliche Intelligenz.
Parallel zu den Gipfelgesprächen gab das kasachische Industrieministerium die Entdeckung eines großen Vorkommens Seltener Erden in der Region Karaganda bekannt. Dazu gehören Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium. Diese Elemente spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Industrie, insbesondere bei der Herstellung von Elektroautos, Smartphones und Windkraftanlagen. Angesichts des Versorgungsengpasses bei Seltenen Erden und der hohen Importabhängigkeit der EU ist diese Entdeckung von strategischer Bedeutung. Brüssel verfolgt das Ziel, die Rohstoffsicherheit in der Region Zentralasien zu stärken, um nachhaltige und widerstandsfähige Lieferketten aufzubauen.
Die Gesprächspartner vereinbarten, den Dialog im Rahmen der Dialogplattform C5+EU fortzusetzen und aktuelle Themen der regionalen und internationalen Agenda gemeinsam anzugehen. Mit diesen wegweisenden Gesprächen bekräftigen Kasachstan und die Europäische Union ihre strategische Partnerschaft und legen den Grundstein für eine vertiefte wirtschaftliche, technologische und politische Zusammenarbeit.
Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland
Kazakhstan Investment Day 2025: Neue Perspektiven für die kasachisch-deutsche Industriepartnerschaft
Am 2. April 2025 fand in der AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft in Frankfurt der Kazakhstan Investment Day 2025 statt – eine spannende Gelegenheit zur Vertiefung der wirtschaftlichen und industriellen Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland. Mehr als 180 Teilnehmende aus Wirtschaft, Regierung, Finanzinstitutionen und Branchenverbänden folgten der Einladung des Ost-Ausschusses und weiterer Partnerorganisationen an den Main. Darunter befand sich auch eine hochrangige kasachische Delegation. Eröffnet wurde das Forum vom Hessischen Minister für internationale Zusammenarbeit Manfred Pentz, dem Ersten Stellvertretenden Premierminister der Republik Kasachstan Roman Sklyar, dem Stellvertretenden Außenminister Alibek Kuantyrov, dem kasachischen Botschafter in Berlin Nurlan Onzhanov sowie von Michael Harms, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
Der Kazakhstan Investment Day 2025 diente als effektive Plattform zur Präsentation von Investitionsmöglichkeiten in Kasachstan, zum Erfahrungsaustausch und zur Koordination gemeinsamer Vorhaben in strategischen Schlüsselbranchen. Im Mittelpunkt des Forums standen drei strategische Themen, die die Agenda der bilateralen Zusammenarbeit langfristig prägen werden:
Gemeinsame Rohstoffprojekte Ein zentrales Thema war die Finanzierung gemeinsamer Projekte. Diskutiert wurden verschiedene Förderinstrumente, darunter staatliche Investitionsgarantien, Exportkreditabsicherungen durch Euler Hermes, Finanzierungsmöglichkeiten über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie die Beteiligung des kasachischen Staatsfonds Baiterek, der eine zentrale Rolle bei der Förderung industrieller und innovativer Projekte in Kasachstan spielt. Zudem wurde das Interesse am deutschen Rohstofffonds unterstrichen. Die KfW wurde von der Bundesregierung damit beauftragt, bis zu einer Milliarden Euro in das Eigenkapital von Bergbau-, Verarbeitungs- und Recyclingunternehmen zu investieren Mit diesem sollen Projekte im In- und Ausland gefördert werden, die einen Beitrag zur Rohstoffversorgungssicherheit leisten und der Gewinnung, Verarbeitung und dem Recycling von kritischen Rohstoffen dienen. Der Fonds soll zur Diversifizierung deutscher Lieferquellen beitragen und Projekte in Zentralasien könnten dabei eine wichtige Rolle spielen. In Kasachstan wäre beispielsweise die industrielle Verwertung großer, metallreicher Abraumhalden aus der Bergbauindustrie von Interesse. In Kasachstan lagern mehr als 60 Milliarden Tonnen solcher Abfälle, die seit der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Der typische Investitionsrahmen des Fonds liegt zwischen 50 und 150 Millionen Euro – ein attraktives Potenzial für deutsch-kasachische Kooperationen. Kasachstan verfügt über eine herausragende Rohstoffbasis und ist derzeit in der Lage, 19 der 34 von der EU definierten kritischen Rohstoffe zu liefern – darunter Kupfer, Chrom, Titan, Phosphor, Beryllium, Tantal und Mangan. Die Diskussion unterstrich die Notwendigkeit langfristiger Offtake-Vereinbarungen, die stabile und planbare Lieferströme für die europäische Industrie gewährleisten. Die Unternehmen HMS Bergbau und Knauf berichteten über ihre erfolgreichen Investitionsprojekte in Kasachstan. Zudem wurden die umfassenden Reformen im kasachischen Rohstoffsektor hervorgehoben: Die Einführung des Prinzips „first come – first served“ bei der Lizenzvergabe, die Anwendung internationaler Berichtsstandards (KAZRC auf Basis von CRIRSCO) sowie der Einsatz digitaler Plattformen wie Minerals.Gov.kz und E-Qazyna.kz haben die Transparenz und Effizienz deutlich erhöht. Bis Ende April 2025 sind Ausschreibungen für 50 Lagerstätten geplant, davon 21 im Bereich kritischer Rohstoffe.
Ausbau des Mittleren Korridors Ein weiteres zentrales Thema war der Ausbau der Transport- und Logistikinfrastruktur entlang des Mittleren Korridors, auch genannt Transkaspischer Internationaler Transportkorridor, der Zentralasien über das Kaspische Meer und den Südkaukasus mit Europa verbindet. Kasachstan nimmt in diesem Korridor eine Schlüsselposition ein. Die kontinuierliche Entwicklung dieser Route eröffnet neue Möglichkeiten für den Export raffinierter Rohstoffe und weiterverarbeiteter Produkte. Schätzungen zufolge könnte die Durchlasskapazität des Korridors bis 2030 auf 20 Millionen Tonnen steigen – eine strategische Chance für die Anbindung an europäische Lieferketten. Der Kazakhstan Investment Day 2025 hat das starke beiderseitige Interesse an einer intensiveren wirtschaftlichen Zusammenarbeit eindrucksvoll bestätigt. Kasachstan hat seine Position als verlässlicher Lieferant kritischer Rohstoffe und industrieller Partner Deutschlands klar unterstrichen. Die Veranstaltung markierte einen wichtigen Schritt hin zu einer vertieften industriellen Integration, zur Entwicklung nachhaltiger Wertschöpfungsketten und zu einer neuen Qualität der Partnerschaft zwischen Kasachstan und der Europäischen Union.
Vladimir Nikitenko, Regionaldirektor für Zentralasien im Ost-Ausschuss
Kasachstan bekräftigte seine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Ernährungssicherheit
Berlin, 16.-18. Januar 2025 – Die Regierungsdelegation von Kasachstan unter der Leitung des stellvertretenden Landwirtschaftsministers Ermek Kenzhekhanuly nahm am Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) und an der 16. Agrarministerkonferenz teil.
Im Rahmen des Besuchs führte der Vizeminister fruchtbare Gespräche mit der Parlamentarischen Staatssekretärin des deutschen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Claudia Müller und dem Parlamentarischen Staatssekretär des lettischen Landwirtschaftsministeriums Normunds Šmits. In den Gesprächen wurden aktuelle Fragen der Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Handel und Investitionen, nachhaltige Entwicklung und Landwirtschaft, Bildung und Wissenschaft sowie weitere Perspektiven der Zusammenarbeit erörtert. Im Rahmen des Erfahrungsaustauschs wurden Themen zur Verbesserung der Politik zur Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums, zur Förderung der Modernisierung und zur Steigerung der Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion, zu Unterstützungsmaßnahmen für den Agrarsektor usw. angesprochen.
Auf Initiative der kasachischen Seite fand das erste gemeinsame Treffen hochrangiger Vertreter der Landwirtschaftsministerien Zentralasiens und Deutschlands statt, um das Projekt zur Einrichtung des regionalen Zentrums für nachhaltige Landwirtschaft zu erörtern.
Kenzhekhanuly nahm auch an der Podiumsdiskussion der German Agribusiness Alliance des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft zum Thema „Bioökonomie und globale Ernährungssicherheit – Herausforderungen in internationaler Perspektive“ teil.
Darüber hinaus fanden Gespräche mit dem Präsidenten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft DLG Hubertus Petow sowie mit den Leitern der Kooperationsprojekte zwischen dem Landwirtschaftsministerium der Republik Kasachstan und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland Klaus John (Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog„) und Uwe Weddige (Kompetenzsteigerung im Bereich der Milchproduktion“) statt.
Im Rahmen des Besuchs wurde ein Runder Tisch mit einer Gruppe europäischer Unternehmen aus der Agrarindustrie zum Thema „Entwicklung des Agrarsektors in Kasachstan: Investitions- und Exportmöglichkeiten“ organisiert. Der Vizeminister sprach über die von der kasachischen Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Investitionsattraktivität des Landes und über die verfügbaren staatlichen Unterstützungsmaßnahmen im Agrarbereich und bekundete sein Interesse an der Gewinnung europäischer Investitionen und Technologien für den agroindustriellen Sektor des Landes. Die Teilnehmer des Runden Tisches brachten eine Reihe von Vorschlägen für den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit Kasachstan vor.
Darüber hinaus führte der Vizeminister separate Gespräche mit den Geschäftsführungen von John Deere, BVVG, Innari und weiteren deutschen Unternehmen, die an einer engen Zusammenarbeit mit Kasachstan interessiert sind.
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TourismusWirtschaft
Kasachstan führt Neo-Nomad-Visum ein: Neue Möglichkeiten für digitale Nomaden
Die Republik Kasachstan erweitert ihr Visumangebot und hat seit kurzem das „Neo-Nomad-Visum“ eingeführt. Die neue Visumkategorie richtet sich an ausländische Staatsangehörige, die ortsunabhängig arbeiten und ihre berufliche Tätigkeit mit Reisen verbinden möchten.
Das Visum der Kategorie B12-1 wird als Mehrfachvisum mit einer Gültigkeit von bis zu einem Jahr ausgestellt und kann auf Antrag beim Innenministerium der Republik Kasachstan um ein weiteres Jahr verlängert werden. Der Erstantrag ist über die diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Republik Kasachstan zu stellen. Berechtigt zur Beantragung dieses Visums sind Staatsangehörige aller Länder, die im Ausland erwerbstätig sind und ein dauerhaftes Einkommen aus ausländischen Quellen nachweisen können. Ehepartner und Kinder des Antragstellers erhalten ebenfalls ein Visum mit derselben Gültigkeitsdauer.
Um ein Neo-Nomad Visum zu beantragen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt und entsprechende Unterlagen eingereicht werden. Dazu gehören ein Kontoauszug der letzten sechs Monate, der ein stabiles monatliches Einkommen von mindestens 3.000 US-Dollar nachweist, eine Steuererklärung aus dem Heimatland, ein polizeiliches Führungszeugnis, eine Krankenversicherung für die gesamte Gültigkeitsdauer des Visums sowie ein Einladungsschreiben. Von der Vorlage eines Einladungsschreibens sind Antragsteller aus den 48 folgenden Ländern befreit, darunter: Australien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Israel, Italien, Japan, Jordanien Kanada, Katar, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg Neuseeland, Malaysia, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Oman, Österreich, Spanien, Südkorea, Ungarn, Vereinigte Staaten von Amerika, , Vereinigte Arabische Emirate, Zypern.
Das Antragsverfahren umfasst die Zusammenstellung aller erforderlichen Unterlagen, die Einreichung des Antrags bei einer kasachischen Auslandsvertretung sowie die Prüfung der Unterlagen durch autorisierte Stellen. Nach erfolgreicher Prüfung wird das Visum innerhalb von fünf Arbeitstagen ausgestellt. Es ist zu beachten, dass das Neo-Nomad-Visum nicht zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in Kasachstan berechtigt. Interessenten, die die oben genannten Voraussetzungen erfüllen, können ihren Antrag bei der nächstgelegenen diplomatischen oder konsularischen Vertretung der Republik Kasachstan stellen. Insgesamt bietet Kasachstan mit der Einführung dieses Visums eine attraktive Möglichkeit für digitale Nomaden, das Land zu erkunden und von dort aus ortsunabhängig zu arbeiten.
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Austausch
Kasachstan setzt auf deutsches Berufsbildungsmodell
Agenda für 2025: Berufsbildung, Wassermanagement, Global Gateway und Medienkommunikation
Podiumsdiskussion zur Bildungs- und Wissenschaftskooperation Am 12. Februar fand in der Botschaft der Republik Kasachstan in Berlin eine Podiumsdiskussion zur Bildungs- und Wissenschaftskooperation zwischen Kasachstan und Deutschland statt. An der Veranstaltung nahmen deutsche und kasachische Akteure aus dem Hochschul- und Berufsbildungsbereich teil, um über die zukünftige Zusammenarbeit und Best Practices zu diskutieren.
Bildung bleibt für Kasachstan ein zentrales Thema, insbesondere angesichts eines Durchschnittsalters der Bevölkerung von 32 Jahren. Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat das Jahr 2025 zum Jahr der Lehrberufe erklärt, um die Bedeutung der beruflichen Bildung weiter zu unterstreichen. Derzeit engagieren sich bereits über 500 Unternehmen in der praktischen Ausbildung, in den kommenden Jahren sollen es 4.000 werden.
Deutschland gilt mit seinen 1,2 Millionen Auszubildenden als Vorbild für ein historisch gewachsenes und gut organisiertes duales Ausbildungssystem. In seiner Eröffnungsrede bezeichnete Botschafter Nurlan Onzhanov das deutsche Ausbildungssystem als „inspirierendes Modell für Kasachstan“. Dieses Modell soll als Grundlage dienen, um die Qualität und Relevanz der beruflichen Bildung in Kasachstan zu erhöhen.
Einige deutsche Unternehmen wie Knauf haben bereits eigene Berufsbildungszentren in Kasachstan gegründet, um Fachkräfte vor Ort auszubilden. Christopher Dürr, Leiter Politik, Public Affairs Strategie der Knauf Gips KG, betonte, dass die hohen Produktionsstandards ohne entsprechende Ausbildungsstandards nicht möglich seien.
Thomas Helm, Geschäftsführer der Eurasian Management Solutions GmbH, hob hervor, dass Auszubildende in Kasachstan 30 Prozent des Lehrplans selbst gestalten könnten. Diese Flexibilität ermögliche eine praxisnahe Ausbildung und schaffe eine Basis für Kooperationen.
Tobias Bolle, Referatsleiter Berufliche Bildung im Ausland bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), betonte die Notwendigkeit von Medienkampagnen, um das Image der dualen Ausbildung in Kasachstan zu stärken und potenziellen Auszubildenden Perspektiven aufzuzeigen.
Die Gespräche über weitere Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland werden am 20. Mai in Astana im Rahmen einer Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs fortgesetzt. Die Partnerschaft zwischen beiden Ländern könnte somit einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung einer modernen und praxisorientierten Berufsausbildung in Kasachstan leisten.
Vladimir Nikitenko Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
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Austausch
Agenda für 2025: Berufsbildung, Wassermanagement, Global Gateway und Medienkommunikation
Am 12. Februar fand die Beiratssitzung des Berliner Eurasischen Klubs statt, die von Peter Tils, dem Vorsitzenden, moderiert wurde.
In seiner Eröffnungsrede betonte der Botschafter der Republik Kasachstan in Deutschland, Nurlan Onzhanov, dass das Wirtschaftswachstum Kasachstans im Jahr 2024 fundierte 4,8 Prozent betrug. Besonderes Augenmerk legte der Botschafter auf die Entwicklung des Tourismus: im Jahr 2024 erreichte die Tourismusindustrie mehr als 9 Millionen Touristen, und das Land plant, die Infrastruktur aktiv auszubauen, um diese Zahl in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln.
Das Jahr 2024 wurde in Kasachstan zum Jahr der Arbeitsberufe erklärt. In diesem Zusammenhang wird besonderer Wert auf die Entwicklung der beruflichen Bildung gelegt, wobei Elemente des deutschen dualen Ausbildungssystems angewendet werden können.
Neben der Jahresbilanz genehmigten die Teilnehmer des Beirates die Themen für die Sitzungen im laufenden Jahr 2025. Traditionell werden drei BEK-Sitzungen stattfinden: in Astana, Brüssel und Berlin.
Vladimir Nikitenko Regionaldirektor Zentralasien im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
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Austausch
Online-Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen: Kasachstan unter den Top Ten
Kasachstan rangiert unter den Top Ten im Online Services Index der Vereinten Nationen (UN), der die Verfügbarkeit und Qualität von Online-Dienstleistungen der Regierung bewertet.
Diese Platzierung zeigt die Fortschritte Kasachstans bei der Bereitstellung barrierefreier digitaler Dienstleistungen. Sie spiegelt die Bandbreite der verfügbaren Dienste und die Einfachheit der Interaktion wider, einschließlich der Einreichung von Anträgen und des Erhalts von Ergebnissen.
Im Ranking 2024 führt Südkorea den Index mit dem Höchstwert von 1 an, während Eritrea den letzten Platz belegt. Kasachstan liegt mit einem Wert von 0,9390 auf dem zehnten Platz, direkt hinter Japan, das für seine technologischen Fähigkeiten bekannt ist.
Im Vergleich dazu liegen die anderen Länder der Region weit zurück: Armenien auf Platz 53, Russland auf Platz 56, Usbekistan auf Platz 59, die Kirgisische Republik auf Platz 89 und Turkmenistan auf Platz 172.
Die kontinuierliche Verbesserung Kasachstans zeigt sich auch im E-Government-Ranking der Vereinten Nationen, wo das Land weltweit auf Platz 24 liegt. Im vergangenen Jahr nutzten die kasachischen Bürger 40 Millionen Mal elektronische Behördendienste, was die wachsende Abhängigkeit von E-Government verdeutlicht.
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AustauschKooperationWirtschaft
Kasachstan übernimmt den Vorsitz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister der Republik Kasachstan, Murat Nurtleu, nahm an der 28. Sitzung des Rates der Außenminister der Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit ( OWZ ) teil.
Während des Treffens sprachen die Delegationsleiter über wichtige Bereiche der Interaktion innerhalb der OWZ und prüften Vorschläge zur Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Der Außenminister der Republik Kasachstan wies in seiner Rede darauf hin, dass die Republik Kasachstan im Jahr 2025 den Vorsitz der Organisation übernehmen wird, der unter dem Motto „Förderung der regionalen Konnektivität und der nachhaltigen Entwicklung“ stehen wird. Die kasachische Seite betonte die Notwendigkeit, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Mitgliedstaaten der OWZ zu stärken. In diesem Zusammenhang wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung von Transit- und Transportrouten, die Einführung von Hochgeschwindigkeitsgüterzügen, die Schaffung eines digitalen Transitsystems und die Steigerung des intraregionalen Handels gelegt.
Es wurde festgestellt, dass Kasachstan der Bekämpfung des Klimawandels und der Entwicklung einer „grünen“ Wirtschaft große Bedeutung beimisst. In diesem Zusammenhang wurden die Mitgliedstaaten der OWZ eingeladen, sich aktiv am regionalen Klimagipfel zu beteiligen, der 2026 unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen stattfinden soll.
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KooperationTourismusWirtschaft
„Kazakhstan: Born Bold“
Ende September startete in Kasachstan die internationale Medienkampagne „Kazakhstan: Born Bold“.
„Kazakhstan: Born Bold“ ist die internationale Imagekampagne Kasachstans, die den dynamischen, zukunftsorientierten Ansatz des Landes in Bezug auf Wirtschaftswachstum, sozialen Fortschritt und Innovation demonstrieren soll.
Die Vision der „Born Bold“-Kampagne in Kasachstan wurde erstmals von Präsident Tokajev in seiner Rede bei der Eröffnungszeremonie der World Nomad Games am 8. September 2024 vorgestellt. Er betonte insbesondere, dass den Nomaden „der Mut angeboren ist“ (wörtlich „tumysynan kaisar“), was auf die dem kasachischen Volk innewohnende Fähigkeit hinweist, schwierigen Umständen mit Stärke und Widerstandskraft zu begegnen.
Die Medienkampagne hebt Kasachstans strategische Sektoren wie Energie, Logistik, Bildung und Tourismus hervor und positioniert das Land als attraktives Ziel für globale Geschäfte, Investitionen und kulturellen Austausch.
Die Medienkampagne zielt darauf ab, Kasachstan zu einem wichtigen Investitions- und Innovationszentrum in Zentralasien zu machen, das Europa und Asien durch strategische Handels-, Logistik-, Infrastruktur- und Technologieprojekte verbindet.
Die Kampagne soll die Stärken und attraktiven Regionen Kasachstans unter dem einheitlichen Slogan „Kazakhstan: Born Bold“ bewerben.
Generell zielt die Kampagne darauf ab, das globale Image Kasachstans zu stärken und das Land als moderne, fortschrittliche und dynamische Nation zu positionieren.