Astana/Berlin, 5. März 2025 – Kasachstans Bedeutung als wichtige Mittelmacht und Brückenbauer nimmt weiter zu. Die UN-Generalversammlung hat auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig eine Resolution zur Einrichtung des UN-Regionalzentrums für nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) für Zentralasien und Afghanistan angenommen. 152 UN-Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland und die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten unterstützten die Resolution als Mitunterzeichner und setzen damit großes Vertrauen in Kasachstan. Sitz des UN-Regionalzentrums für nachhaltige Entwicklungsziele wird die ehemalige kasachische Hauptstadt Almaty, die bereits Sitz von 18 weiteren internationalen und UN-Agenturen ist.
Angesichts der aktuellen Weltlage und tiefer Spannungslinien innerhalb der Vereinten Nationen, ist die mit großer internationaler Mehrheit getroffene Entscheidung, ein weiteres UN-Zentrum in Almaty zu eröffnen, ein wichtiges und historisches Ereignis. Es unterstreicht das Vertrauen der internationalen Staatengemeinschaft in das neuntgrößte Land der Welt und Kasachstans Rolle als wichtige Mittelmacht sowie stabilisierender Brückenbauer zwischen den Staaten.
Als größte Volkswirtschaft Zentralasiens ist Kasachstan bestrebt, die regionale Zusammenarbeit zu stärken und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Wirtschaftswachstum Afghanistans – die Stabilität und der Wohlstand dieses Landes sind unmittelbar mit der Sicherheit und dem Wohlergehen Zentralasiens verbunden.
Das neue UN-Zentrum in Almaty soll als wichtige Plattform für die Koordinierung internationaler und regionaler Bemühungen, den Austausch bewährter Verfahren, die Bereitstellung technischer Hilfe und die Durchführung gemeinsamer Projekte dienen. Es wird mit Regierungen, internationalen Organisationen, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um greifbare Fortschritte zu erzielen.
Das Zentrum wird auch eine wichtige Rolle bei der Wiederbelebung des UN-Systems spielen und die Effektivität der Organisation auf regionaler Ebene erhöhen. Seine Arbeit wird sich auf die Stärkung der Koordinierung zwischen den UN-Organisationen, die Anpassung globaler Initiativen an regionale Bedürfnisse und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit konzentrieren.
Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland
Astana/Berlin, 04. April 2025 – Im Rahmen des Gipfeltreffens Zentralasien – Europäische Union in Samarkand führte der Präsident der Republik Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, Gespräche mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa, sowie der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Vertiefung der wirtschaftlichen, politischen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und der Europäischen Union.
Die Europäische Union ist der größte Handelspartner und Investor Kasachstans. Der Anteil der EU am Gesamtvolumen der ausländischen Direktinvestitionen in Kasachstan beträgt über 40 Prozent. Das Handelsvolumen zwischen Kasachstan und den EU-Mitgliedstaaten beträgt rund 50 Milliarden US-Dollar, was 80 Prozent des gesamten Handels der EU mit den zentralasiatischen Staaten ausmacht.
Präsident Tokajew und Ratspräsident Costa erörterten Möglichkeiten zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in verschiedenen Sektoren. Beide Seiten betonten die Bedeutung einer dynamischen Partnerschaft, die auf gegenseitigem Vertrauen, strategischen Interessen und langfristigen Perspektiven basiert.
Am Rande des Gipfels traf Präsident Tokajew mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zusammen. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Zukunft der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Digitalisierung und Innovation. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Einleitung von Verfahren zur Vereinfachung des Visaverfahrens zwischen Kasachstan und der EU.
Darüber hinaus betonte Präsident Tokajev, dass das Abkommen über eine verstärkte Partnerschaft und Zusammenarbeit weiterhin die Grundlage für die Interaktion zwischen Kasachstan und der EU bildet. In diesem Zusammenhang nannte er Schlüsselbereiche für die Vertiefung der Zusammenarbeit, darunter Energie-, Infrastruktur- und Industrieprojekte, die Entwicklung von Transport- und Logistiknetzwerken sowie digitale Innovation, fortgeschrittene Technologien und künstliche Intelligenz.
Parallel zu den Gipfelgesprächen gab das kasachische Industrieministerium die Entdeckung eines großen Vorkommens Seltener Erden in der Region Karaganda bekannt. Dazu gehören Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium. Diese Elemente spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Industrie, insbesondere bei der Herstellung von Elektroautos, Smartphones und Windkraftanlagen. Angesichts des Versorgungsengpasses bei Seltenen Erden und der hohen Importabhängigkeit der EU ist diese Entdeckung von strategischer Bedeutung. Brüssel verfolgt das Ziel, die Rohstoffsicherheit in der Region Zentralasien zu stärken, um nachhaltige und widerstandsfähige Lieferketten aufzubauen.
Die Gesprächspartner vereinbarten, den Dialog im Rahmen der Dialogplattform C5+EU fortzusetzen und aktuelle Themen der regionalen und internationalen Agenda gemeinsam anzugehen. Mit diesen wegweisenden Gesprächen bekräftigen Kasachstan und die Europäische Union ihre strategische Partnerschaft und legen den Grundstein für eine vertiefte wirtschaftliche, technologische und politische Zusammenarbeit.
Pressemitteilung der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland
Am 5. Juni fand in Brüssel das 11. Treffen des hochrangigen politischen und sicherheitspolitischen Dialogs zwischen Zentralasien und der Europäischen Union statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Fragen der regionalen Sicherheit, interregionalen Zusammenarbeit und der geopolitischen Herausforderungen diskutiert.
Die stellvertretenden Außenminister der zentralasiatischen Länder und der stellvertretende Generalsekretär und politische Direktor des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), Enrique Mora, überprüften die Fortschritte bei der Umsetzung des Gemeinsamen Fahrplans zur Vertiefung der Beziehungen zwischen Zentralasien und der EU. Die Teilnehmer diskutierten über Transport-, Handels-, Wirtschafts-, Energie- und Klimabeziehungen sowie allgemeine Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit der Lage in Afghanistan.
Der stellvertretende Außenminister Kasachstans, Roman Vassilenko, präsentierte mehrere Initiativen zum Ausbau der interregionalen Zusammenarbeit mit der EU, die voraussichtlich neue Dynamik in die Energie-, Handels- und Wasserwirtschaft bringen werden. Vassilenko hob hervor, dass Zentralasien und die EU über ein breites Spektrum an Partnerschaftsinstrumenten verfügen, darunter Industrieplattformen, vertrauensvollen politischen Dialog und institutionelle Mechanismen. Diese sind erforderlich, um neue Qualitätsindikatoren in den Bereichen Handel, Verkehr, Exporte und Energie zu erreichen. Er hob das Wachstum der Export-Import-Aktivitäten in der Region sowie die Schaffung großer regionaler Projekte hervor, die die Wirtschaftslandschaft Zentralasiens nachhaltig verändern werden.