In Aktau wurde der Startschuss für die Erkundungsarbeiten zur zukünftigen grünen Wasserstoffproduktion gegeben
Das Projekt wird von dem deutsch-schwedischen Unternehmen „Svevind“ durchgeführt und ist Teil des Projektes Hyrasia One.
Die Zeremonie fand im Rahmen eines Feldforums auf den Projektflächen beim Hafen Kuryk mit der Teilnahme von Vertretern der Fach- und Geschäftswelt von Kasachstan und Deutschland.
Bei der Eröffnung der Veranstaltung betonte Premier-Minister Smailow, Kasachstan sei ein zuverlässiger Partner Deutschlands bei der Gewährleistung seiner Energiesicherheit und ist bereit, die deutsche Wirtschaft weiterhin sicher mit Energieressourcen – Öl, Kohle und zukünftig auch mit Wasserstoff zu versorgen.
Die Eröffnung des deutschen Wasserstoffdiplomatie-Büros in Astana und das erste kasachisch-deutsche Wasserstoffdiplomatie-Symposium am 7. Juni bezeichne den Beginn einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit im Bereich der Produktion des grünen Wasserstoffs, sagte er. Kasachstan hat die Voraussetzungen, eine Lokomotive und ein Zentrum für die Entwicklung der Wasserstoffenergie in der gesamten zentralasiatischen Region zu werden, wenn man die natürlichen Bedingungen, geopolitischen Aspekte, die internationale Zusammenarbeit, die wirtschaftliche Vielfalt sowie die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Regierung berücksichtigt.
„Unsere Republik ist ein idealer Ort für die Produktion von grünem Wasserstoff und gehört zu den acht Ländern mit dem größten Potenzial für dessen Export“, sagte Smailow.
Den Forumsteilnehmern wurde das Projekt vorgestellt und über die Fortschritte bei seiner Umsetzung berichtet. Laut Wolfgang Kropp, dem Vorstandsvorsitzenden von Svevind Energy LLP, wird das künftige Unternehmen mit Gesamtinvestitionen von rund 50 Mrd. USD eines der größten der Welt sein. Die 20-GW-Elektrolyseure der Anlage werden in der Lage sein, jährlich bis zu 2 Millionen Tonnen klimaneutralen Wasserstoff zu produzieren, was einem Fünftel des EU-Ziels für grüne Wasserstoffimporte bis 2030 entspricht. Die Flotte der Elektrolyseure wird von Wind- und Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 40 GW gespeist, die in den Ebenen im Südwesten Kasachstans stehen werden.
Das Kraftwerk soll 2030 in Betrieb genommen werden und 2032 seine volle Arbeitskapazität erreichen.
Der Besuch des Projektstandorts durch den deutschen Bundespräsidenten und der Beginn der Erkundungsarbeiten bezeichnen einen historischen Moment in der Energiewende in Kasachstan.
Die Zusammenarbeit mit Deutschland als Vorreiter bei der Förderung der Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung und der Entwicklung grüner Technologien ist ein wichtiger Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit Kasachstans in der sich rasch entwickelnden globalen grünen Wirtschaft zu gewährleisten.
Klimaneutraler Wasserstoff ist ein Schlüsselelement des EU-Plans zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen in einer Reihe von Sektoren. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende dieses Jahrzehnts 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren und die gleiche Menge aus anderen Ländern zu importieren.