Kasachisch-Deutsches Wirtschaftsforum unter der Teilnahme von Staatspräsident Tokajew und Bundespräsident Steinmeier fand in Astana statt

Das vom kasachischen Außenministerium gemeinsam mit KAZAKH INVEST und mit Unterstützung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft sowie der Repräsentanz der Deutschen Wirtschaft in Zentralasien (AHK) organisierte Event ist eine der zentralen Veranstaltungen im Programm des Staatsbesuchs des deutschen Bundespräsidenten und widmete sich der Entwicklung der kasachisch-deutschen Wirtschafts- und Investitionskooperation in strategisch wichtigen Sektoren, wie Industrie, Maschinenbau, Energie und Transport.
Mehr als 400 Teilnehmer nahmen an dem Forum teil: Leiter zentraler und lokaler Staatsinstitutionen, nationaler und quasi-staatlicher Unternehmen, Vertreter branchenspezifischer und regionaler Wirtschaftsverbände beider Länder sowie Führungsspitzen einiger deutscher Unternehmen, die als Teil der offiziellen Delegation angereist waren.
Bei der Eröffnung des Forums wiesen Tokajew und Steinmeier auf das dynamische Wachstum der Handelsbeziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland in den letzten Jahren hin sowie auf das Potenzial für eine Zusammenarbeit in Bereichen wie Logistik, Ernährungssicherheit, Energie, einschließlich erneuerbarer Energiequellen, Gewinnung und Verarbeitung von wichtigen Rohstoffen.
Der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern erreichte laut deutscher Statistik im Jahr 2022 – 9,71 Milliarden Euro (Exporte – 2,8 Milliarden, Importe – 6,9 Milliarden). Seit 2005 beläuft sich das Volumen der deutschen Direktinvestitionen in die kasachische Wirtschaft auf 5,8 Milliarden US-Dollar, von denen der größte Teil in die „Nicht-Rohstoff“-Wirtschaft, d.h. in den verarbeitenden Sektor geflossen ist.
Laut Präsident Tokajew ist Deutschland ein wichtiger Partner Kasachstans in der Europäischen Union. Es besteht gegenseitiger Investitionsschutz. Für deutsche Investoren und Unternehmen wurden günstige Rahmenbedingungen sowie exklusive Steueranreize und Präferenzen geschaffen, um für beide Seiten attraktive Geschäfte in unserem Land zu führen.
Das kasachische Staatsoberhaupt erklärte, dass ab dem 1. Juli 2021 in Kasachstan ein neues Umweltgesetzbuch in Kraft trat, das die Erhaltung der biologischen Vielfalt fördert, Tarife zur Förderung der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen festlegt und Grenzwerte für die Kohlenstoffemissionen der 50 größten Emittenten im Lande einführt. Außerdem wird ein neues Konzept für die Investitionspolitik entwickelt, um die Investitionsattraktivität Kasachstans angesichts der zunehmenden ESG-Anforderungen und des globalen Energie- und Technologiewandels zu verbessern.
Tokajew rief deutsche Unternehmen dazu auf, den Umfang und die Tiefe der Investitionsbeziehungen zu erweitern und lud sie ein, sich aktiv an der Umsetzung neuer vielversprechender gemeinsamer Projekte zu beteiligen.
Der Minister für Industrie und Infrastrukturentwicklung Marat Karabayev, der Energieminister Almassadam Satkaliyev, der Leiter des Astana International Financial Centre Renat Bekturov, der Vorstandsvorsitzende von KAZAKH INVEST Meirzhan Yussupov und der Vorsitzende des Präsidiums von der Unternehmenskammer „Atameken“ Raimbek Batalov ergriffen ebenfalls das Wort auf kasachischer Seite und stellten perspektivische Bereiche der Umsetzung kasachisch-deutscher Projekte vor.
Von deutscher Seite sprachen Herr Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Herr Dennis Schwindt, Generaldirektor der HMS Bergbau, Herr Jörg Bongartz, Generaldirektor der Deutschen Bank AG für Nord- und Osteuropa sowie Frau Patricia Neumann, Vizepräsidentin der Siemens AG.
Die deutschen Redner schätzten das Potenzial Kasachstans für die Erhöhung der Lieferungen konventioneller Energieressourcen nach Deutschland hoch ein. Die gleiche Einschätzung gilt ebenso für die Produktion und den Exportpotential „grüner“ Energie.
Darüber hinaus wurde auf die Bedeutung unseres Landes als Handels- und Investitionspartner Deutschlands in Zentralasien und als Transitknotenpunkt zwischen Ost und West hingewiesen.
Vertreter deutscher Unternehmen, die seit vielen Jahren auf dem kasachischen Markt tätig sind, berichteten ihrerseits über ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit kasachischen Partnern.
Im Rahmen des Forums wurde eine Reihe an kommerziellen Vereinbarungen unterzeichnet.