Aufbau eines „Neuen Kasachstans“ und die Stärkung der kasachisch-deutschen Zusammenarbeit
Fragen des Aufbaus eines „Neuen Kasachstans“, der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung einer grünen Wirtschaft, der Logistik und des Transports, der Investitionen und der Umsetzung gemeinsamer Projekte wurden heute während der 34. Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs (BEK) in Nur-Sultan diskutiert. Der stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan Roman Vassilenko war der Hauptredner der Veranstaltung.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in der Welt wurde während der Sitzung des Klubs auch besonderes Augenmerk auf Maßnahmen gelegt, um Investitionen anzuziehen, die Vertretung deutscher Unternehmen in der Region auszubauen, die negativen Auswirkungen der Krise auf die wirtschaftliche Entwicklung zu minimieren sowie neue Ansätze im Rahmen der Vertiefung von Wirtschaftspartnerschaften zu entwickeln. Die Veranstaltung wurde von der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland, dem Investitionsausschuss des Außenministeriums der Republik Kasachstan, der Nationalgesellschaft „Kazakh Invest“ zusammen mit dem Ostausschuss der deutschen Wirtschaft organisiert.
Zu den deutschen Rednern auf der Veranstaltung gehörten Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Kasachstan Monika Iwersen, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft Michael Harms, CEO Nord- und Osteuropa der Deutschen Bank Jörg Bongartz, Vorstandsmitglied von Rhenus Logistics Michael Viefers, Zentralasien-Sprecher der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft Dirk Stratmann und Vorstandsmitglied der EMAG Matthias Klein. Die kasachische Seite war auf der Ebene des stellvertretenden Vorsitzenden der Agentur für strategische Planung und Reformen Olzhas Tuleuov und des Ersten stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Baiterek National Managing Holding JSC Nurbolat Aidapkelov vertreten.
An der Veranstaltung nahmen auch rund 70 Vertreter von Regierungs- und Wirtschaftskreisen Kasachstans und Deutschlands teil, darunter der Botschafter der Republik Kasachstan in Deutschland Dauren Karipov, Vertreter der Industrie und regionaler Wirtschaftsverbände, Leiter führender deutscher Unternehmen, darunter Siemens, Rhenus Logistik, Deutsche Bahn, Deutsche Bank, SAP, Herrenknecht, EMAG, EOS, Knauf Gips, Linde, Svevind, AUGENTIC, etc. Insgesamt 65 Personen gehören zu der Wirtschaftsdelegation, die aus Deutschland nach Kasachstan kommt.
In seinem Grußwort informierte Roman Vasilenko über die Hauptrichtungen der politischen Reformen, die in der Botschaft „Das neue Kasachstan: der Weg der Erneuerung und Modernisierung“ skizziert wurden, sowie über die strategischen Initiativen der kasachischen Führung zur Verbesserung der Umwelt und zur Ausweitung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen, zur Verbesserung des Investitionsklimas und zur Diversifizierung und Modernisierung der kasachischen Wirtschaft. Olzhas Tuleuov wiederum sprach über neue wirtschaftspolitische Ansätze, die darauf abzielen, Rechtsstaatlichkeit, fairen Wettbewerb, wirtschaftliche Freiheit, makroökonomische Stabilität, wirtschaftliche Diversifizierung, Entwicklung von Humankapital und Regionen sowie die Reform der öffentlichen Verwaltung zu gewährleisten.
In ihren Vorträgen wiesen die deutschen Redner auf die positive Dynamik in der Entwicklung der kasachisch-deutschen Zusammenarbeit hin, einschließlich der grünen Wirtschaft und der Entwicklung von Partnerschaften in den Bereichen Landwirtschaft, Logistik und Verkehr. Nach Ansicht deutscher Geschäftsleute verfügt Kasachstan über attraktive Faktoren wie diversifizierte Energiequellen, Logistik und bedeutende natürliche Ressourcen. Darüber hinaus können die in Kasachstan gewonnenen Rohstoffe im Prozess der Digitalisierung und Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft eingesetzt werden und die Abhängigkeit Europas von Monopolländern bei der Einfuhr wichtiger Mineralien verringern.
Bei der Podiumsdiskussion wurde über die Durchführung gemeinsamer Projekte in Hightech-Wirtschaftszweigen, den Erfahrungsaustausch, den Technologietransfer und die Ausbildung von Fachkräften gesprochen. Die Teilnehmer wiesen auf die Notwendigkeit hin, in Zukunft ähnliche Dialogveranstaltungen durchzuführen, um aktuelle Fragen der Zusammenarbeit zu erörtern.