33. Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs

Die Erfolge Kasachstans seit der Unabhängigkeit und die Perspektiven der kasachisch-deutschen Zusammenarbeit

Berliner Eurasischer Klub - 33. Sitzung - Die Erfolge Kasachstans seit der Unabhängigkeit und die Perspektiven der kasachisch-deutschen Zusammenarbeit

Auf der 33. Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs (BEK), die von der Botschaft Kasachstans in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft veranstaltet wurde, diskutierten die Teilnehmer über die geleistete Arbeit Kasachstans seit der Erlangung der Unabhängigkeit und die Perspektiven der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland. Die Hauptredner der Veranstaltung waren der Sonderbeauftragte des Präsidenten der Republik Kasachstan für internationale Zusammenarbeit Jershan Kasychan, der Leiter der Wirtschaftsabteilung im Auswärtigen Amt Botschafter Michael Klor-Berchtold und der Geschäftsführer der DB Engineering & Consulting GmbH, Vorstandsmitglied des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft und der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Kasachischen Wirtschaftsrates Niko Warbanoff.

In Anbetracht der aktuellen Weltlage ging es bei der BEK-Sitzung auch um die Bemühungen der beiden Länder, die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Unternehmensförderung zu verringern und neue Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft zu entwickeln.

An der Podiumsdiskussion nahmen teil Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Jörg Bongartz, CEO Northern and Eastern Europe, Deutsche Bank AG, Dr. Axel Sondermann, Executive Director Consulting, DB Engineering & Consulting GmbH, und Michael Harms, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Die kasachische Seite wurde vertreten durch Timur Shaksylykow, Erster Vizeminister für Nationale Wirtschaft, Kanat Almagambetov, Erster Stellvertretender Vorstandsvorsitzender von JSC „NC „KTZ“, und Abai Kulanbay, Direktor der Abteilung für erneuerbare Energien des Energieministeriums.

An dem Treffen nahmen zudem rund 100 Vertreter aus Regierungs- und Wirtschaftskreisen Kasachstans und Deutschlands teil, darunter der kasachische Botschafter in Deutschland, Herr Dauren Karipov, Vertreter von Industrie- und Wirtschaftsverbänden, Leiter deutscher Unternehmen, darunter Siemens Energy, Schaeffler, Giesecke+Devrient, Infineon Technologies, EOS, Hermann Paus Maschinenfabrik, Viessmann Werke, COVESTRO u.a.

In seiner Begrüßungsrede wies Herr Kasychan darauf hin, dass das Land in einer relativ kurzen Zeit bestimmte Fortschritte in der Entwicklung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereiche gemacht und sich in die Weltgemeinschaft integriert hat. Er stellte die Initiativen von Präsident Tokajew zur Gewährleistung eines stabilen Wirtschaftswachstums und der sozialen Unterstützung der Bevölkerung des Landes während der Pandemie vor. In diesem Zusammenhang betonte er, dass in Kasachstan kurz- und langfristig besonderes Augenmerk auf die Diversifizierung der kasachischen Wirtschaft sowie auf die Erreichung der Kohlenstoffneutralität bis 2060 gelegt wird. Die Teilnehmer der Veranstaltung wurden ausführlich über die staatliche Politik zur Heranziehung ausländischer Investitionen und zur Unterstützung des kasachischen Exports informiert, die darauf abzielt, ein günstiges Investitionsklima zu schaffen, die Investitionsinfrastruktur zu verbessern und einen offenen Dialog und die Interaktion zwischen dem Staat und den Investoren sicherzustellen.

Botschafter Herr Michael Klor-Berchtold betonte die Rolle Kasachstans als wichtiger Partner für Deutschland in vielen wirtschaftlichen und politischen Fragen. Er betonte, dass Kasachstan 30 Jahre nach Erlangung seiner Unabhängigkeit ein angesehener Akteur auf der internationalen Bühne ist und eine führende und konstruktive Rolle in Zentralasien spielt.

Die deutschen Redner betonten die überragende Bedeutung einer Vertiefung der für beide Seiten vorteilhaften kasachisch-deutschen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen. Sie waren sich einig, dass eine hohe Investitionsattraktivität für die Aufrechterhaltung der strategischen Interaktion zwischen den Regierungen Kasachstans und Deutschlands in Krisenzeiten gewährleistet werden soll.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion tauschten die Teilnehmer Meinungen zu den aktuellen Herausforderungen beim Investieren in die Entwicklung moderner Technologien und beim Ausbau des Exportpotentials.

Am Rande der Veranstaltung fand eine Reihe von bilateralen Treffen mit den Vertretern der deutschen Wirtschaft statt, wo die Aussichten für eine Partnerschaft und die Umsetzung neuer gemeinsamer Investitionsprojekte im Bereich der „grünen“ Wirtschaft erörtert wurden.

Anschließend zu den Treffen bekundeten deutsche Geschäftsleute ihr Interesse an der Umsetzung von Projekten im Bereich Energie, Nutzung erneuerbarer Energiequellen, Digitalisierung und Automatisierung der Industrie.

content-session.php
single-session.php