Entwicklung der Zusammenarbeit im Bereich der „grünen Wirtschaft“
Am selben Tag nahm Baimukhan an der 30. Jubiläumssitzung des Berliner Eurasischen Klubs teil, die zu einer wichtigen kasachisch-deutschen Dialogplattform für Handels-, Wirtschafts- und Investitionszusammenarbeit zählt.
Im Rahmen der Sitzung wurden die Fragen der Umsetzung des Green Deal-Programms der Europäischen Union und des Abkommens über die erweiterte Partnerschaft und Kooperation zwischen Kasachstan und der EU, der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der grünen Energie und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen sowie der Bereitstellung kritischer Rohstoffe, die für die Umsetzung der EU-Pläne hinsichtlich des Übergangs zu einer „grünen“ und digitalen Wirtschaft erforderlich sind, behandelt.
Die Veranstaltung wurde von der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland und der Nationalgesellschaft „Kazakh Invest“ zusammen mit dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft organisiert. Unter Berücksichtigung der aktuellen epidemiologischen Situation fand die Veranstaltung in einem Hybridformat statt. Gleichzeitig hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich über das Internet an der Diskussion zu beteiligen.
Die Sitzung des Klubs eröffneten der Vize-Premierminister der Republik Kasachstan Sklyar, der stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan Baimukhan, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland Berger, der Vorstandsvorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft Hermes. Thematische Vorträge wurden auch von dem Vizeminister für Geologie, Ökologie und natürliche Ressourcen der Republik Kasachstan Brekeshev, dem Geschäftsführer des Republikanischen Verbands von Unternehmen im Bergbau- und Metallurgiebereich Radostovetz, dem Leiter der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Buchholz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH Kuhlmann, der Vorstandsvorsitzenden des Zentrums für grüne Technologien und Investitionsprojekte Kazzhanova, dem Geschäftsführer der REDPATH DEILMANN GmbH Greinacher gehalten.
Zur Diskussion schlossen sich auch Vertreter von Regierungs- und Geschäftskreisen Kasachstans und Deutschlands sowie von Wirtschafts- und Industrieverbänden an, darunter der Botschafter der Republik Kasachstan in Deutschland Karipov, Leiter von Volkswagen, BMW, SAP, Knorr-Bremse und der Deutschen Bahn, Weidmüller Holding, Henkel, Linde, Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, DMT GmbH und andere.
In seinem Begrüßungswort betonte Sklyar, dass die Entwicklung der „grünen Wirtschaft“ einer der vorrangigen Bereiche ist. Er machte auf die Aussichten für die Entwicklung einer energieeffizienten Digitalisierung der Industrie, die Rolle der Energieeinsparung bei der kohlenstoffarmen Entwicklung und den Umweltschutz aufmerksam und informierte über die Reformen der kasachischen Regierung im Bereich der Geologie und der Nutzung von Bodenschätzen.
Gleichzeitig sprach der Staatssekretär des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland Berger über die Umsetzung der Aufgaben im Rahmen der sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Juli 2020 an die Bundesrepublik Deutschland übertragen wurde. Neben der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie war eines der wichtigsten Projekte das „Europäische Green Deal“, mit dem bis 2050 eine „Klimaneutralität“ erreicht werden soll.
Wiederum betonte der stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan Baimukhan das Engagement unseres Landes für globale Anstrengungen zum Schutz des Klimas und wies auf die wichtige Rolle grüner Technologien als potenzieller Katalysator für Wirtschaftswachstum und sozialen Wohlstand sowohl in Kasachstan als auch in anderen Ländern hin, die sich um die Einhaltung der „grünen Kriterien“ bemühen.
Im Laufe der Podiumsdiskussion fand ein produktiver Meinungsaustausch über die Erweiterung der Zusammenarbeit im Bereich „grüne Energie“ statt. Es wurden auch gemeinsame Schritte zur Intensivierung der Kooperation im Rahmen des am 8. Februar 2012 unterzeichneten zwischenstaatlichen Abkommens „Über die Partnerschaft im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereichen zwischen Kasachstan und Deutschland“ besprochen. Darüber hinaus einigten sich die Teilnehmer des BEK-Treffens darauf, die Maßnahmen zur Minimierung der negativen Folgen der Pandemie in Bezug auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland weiter zu koordinieren.