Zusammenarbeit und Gewinnung von Investitionen in Landwirtschaft, Tourismus und Entwicklung des Exportpotentials Kasachstans
An der Sitzung nahmen über 100 Vertreter von Regierungs- und Geschäftskreisen aus Kasachstan, Deutschland und Belgien teil, darunter der Botschafter der Republik Kasachstan in Deutschland Dauren Karipov, EU-Gremien, Industrie- und regionale Wirtschaftsverbände, Leiter führender europäischer Unternehmen, darunter SAP SE, CLAAS, AGRO Global GmbH, Deutsche Bank, Baumüller Holding GmbH & Co.KG, Weidmüller Holding AG & Co. KG, RHENUS Verwaltungs SE, GOLDBECK Solar GmbH, DB Engineering & Consulting GmbH, John Deere Walldorf GmbH & Co. KG usw.
Der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Janusz Wojciechowski, Exekutivdirektor für Russland, Östliche Partnerschaft, Zentralasien, regionale Zusammenarbeit und OSZE Michael Siebert hielten ein Grußwort vor den Teilnehmern der Veranstaltung. Im Namen der europäischen Seite wurden die Vorträge von dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland Uwe Feiler, ehemaligen EU-Kommissar, Kurator des Zentrums für Europapolitik, Günther Oettinger, Außenwirtschaftschef, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK e.V.) Volker Treier sowie Mitglied des Vorstands der CLAAS-Gruppe Christian Radons gehalten. Von der kasachischen Seite stellten Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsreformen der Mazhilis des Parlaments der Republik Kasachstan Albert Rau, der stellvertretende Minister für Sport und Tourismus Gabidolla Abdrachimow sowie stellvertretender Akim der Region Pawlodar Saken Shajachmetow thematische Berichte vor.
In seiner Begrüßungsrede stellte M. Tleuberdi die Initiativen des Präsidenten der Republik Kasachstan K. Tokajew vor, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und soziale Unterstützung für die Bevölkerung des Landes während der Pandemie sicherzustellen. In diesem Zusammenhang betonte er, dass die Entwicklung des Agrar- und Tourismussektors einer der vorrangigen Bereiche für die Gewinnung ausländischer Investitionen in die kasachische Wirtschaft ist. Besonderes Augenmerk legte er auf die schrittweise Umsetzung des im März 2020 in Kraft getretenen Abkommens über erweiterte Partnerschaft und Zusammenarbeit (EPCA). In diesem Zusammenhang sagte er: „Das Inkrafttreten dieses Dokuments vor genau einem Jahr markiert für beide Seiten einen bedeutenden historischen Meilenstein in der gegenseitigen Zusammenarbeit und wird dem umfassenden Dialog Kasachstans mit der EU und den EU-Mitgliedstaaten sowohl in bilateralem Format als auch auf regionaler und globaler Ebene neue Impulse verleihen.“
Der Exekutivdirektor des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) M. Siebert stellte die positive Entwicklung des Dialogs zwischen Kasachstan und der EU fest. Er wies auf die Bedeutung von BEK als Dialogplattform für die Besprechung von Fragen der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kasachstan hin und betonte, dass Kasachstan ein wichtiger Handels- und Wirtschaftspartner Deutschlands in der Region ist.
Wiederum berichtete U. Feiler über die erfolgreichen Maßnahmen Deutschlands zur Minimierung der negativen Folgen der Pandemie für die Wirtschaft. Der deutsche Politiker wies auf die dringende Notwendigkeit der Einführung von Umweltstandards in den agroindustriellen Komplex und die Erhöhung der Nachfrage nach ökologischen und regionalen Produkten hin. Er machte einen Akzent auf das hohe Potenzial und die Investitionsattraktivität der kasachischen Landwirtschaft und erklärte seine Bereitschaft, den Erfahrungs- und Informationsaustausch, die Ausbildung kasachischer Landwirte in Deutschland und die Zusammenarbeit im Rahmen des kasachisch-deutschen Agrarpolitischen Dialogs“ zu fördern: „Wir bieten Schulungskonzepte, Fachseminare und technische Informationen an, die von der Vermittlung des neuesten Know-hows im Agrarsektor sprechen.“
Während der Podiumsdiskussion fand ein produktiver Meinungsaustausch zur Lösung aktueller Probleme statt, um Investitionen in den agroindustriellen Komplex anzuziehen, die Tourismusinfrastruktur zu entwickeln und das Exportpotenzial zu erhöhen. Es wurde vereinbart, die gemeinsamen Maßnahmen zur Minimierung der negativen Folgen der Pandemie auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kasachstan und den EU-Ländern weiter zu koordinieren.